Karaman und Sylla treffen doppelt: Schalke feiert Start nach Maß (2024)

Gleich fünfmal drehten die Schalker zum Jubeln ab. Jeweils zweimal trugen sich Kenan Karaman (2. v. r.) und Moussa Sylla (r.) in die Torschützenliste ein. IMAGO/RHR-Foto

Kurz vor dem Saisonstart war mal wieder eine Torwart-Entscheidung das dominante Thema auf Schalke. Karel Geraerts gab Heekeren den Vorzug vor dem ursprünglich als Nummer eins verpflichteten Hoffmann. Neben Letztgenannten nahm auch der zweite im Sommer aus Braunschweig geholte Neuzugang, Donkor, Platz. Anstelle des 26-Jährigen begann der eigentlich bereits aussortierte Mohr. Daher standen mit Gantenbein, Bachmann und Sylla "nur" drei Neuzugänge in der Startelf.

Gleich doppelt so viele schickte Braunschweigs Trainer Daniel Scherning von Beginn an aufs Feld. Grill, Ehlers, Ba, Köhler, Bell Bell und Raebiger schenkte er ihm ersten Pflichtspiel das Vertrauen. Der junge Schienenspieler Ba (20) feierte gar sein Zweitliga-Debüt.

Heekeren bereitet 1:0 vor

Bei der Wahl pro Heekeren durfte sich Geraerts früh bestätigt gefühlt haben. Denn der Schlussmann stand in den ersten zehn Minuten in zwei Szenen gleich mal positiv im Mittelpunkt. Nachdem er das 0:1 von Philippe verhindert hatte (7.), bereitete er Mohrs Führungstor vor: Ausgerechnet der Ausgemusterte, der sich in der Vorbereitung aufgedrängt hatte, traf sehenswert per Lupfer aus rund 18 Metern über Grill hinweg ins Netz (9.).

Das Tor gab den ohnehin schon mit Selbstvertrauen auftretenden Schalkern noch mehr Rückenwind. Sie pressten von Beginn an sehr mannorientiert und provozierten vor allem in der Anfangsphase Braunschweiger Fehlpässe. Eine Torchance entsprang aus diesen zunächst aber nicht. Für Gefahr benötigten die Königsblauen eine Ecke. Nach Seguins zweiten Versuch scheiterten erst Aydin (an Philippe) sowie Sylla (an Grill), ehe Philippe Sylla anschoss und damit so zum 2:0 verhalf (25.)

Braunschweig in der Offensive zu harmlos

Lange hatte das Ergebnis nicht Bestand, weil die Niedersachsen ebenfalls eine Ecke von der rechten Seite in einen Treffer ummünzten: Ehlers, der sich selbst angeköpft hatte, schob ein (33.). Da die Braunschweiger im weiteren Verlauf der ersten 45 Minuten gegen die nun tiefer stehenden Gastgeber keine Lücken fanden, war das 1:2 der Halbzeitstand.

Schnerning reagierte zur Pause und brachte Szabo. Mit dem körperlich robusten Stürmer hatten die Eintracht-Verteidiger die Möglichkeit, das Pressing des Gegners auch mal mit hohen Bällen zu überspielen. Die Variante nutzten die Gäste aber nicht. Rund zehn Minuten dauerte es nach Wiederanpfiff, bis der BTSV etwas den Druck erhöhte. Der Ausgleich lag trotzdem nur selten in der Luft. Es fehlten große Möglichkeiten: Gomez traf lediglich das Außennetz (57.).

Karaman erlöst Anhang vom Zittern

Deutlich effizienter in ihren Offensivaktionen zeigten sich die Gelsenkirchener. Nach einem feinen Angriff - die Balleroberung war durch ein hohes Anlaufen provoziert worden - über Schallenberg, Donkor und Höjlund setzte Karaman für die bis dato im zweiten Durchgang harmlosen Hausherren das Leder platziert rechts ins Eck (73.).

Der Treffer befreite den S04-Anhang vom Zittern und war zeitgleich der Beginn einer Party in der Veltins-Arena. Denn nachdem Kalas noch das 4:1 verpasst hatte (79.), schnürten sowohl Sylla (82.) als auch Karaman (83.) in der Schlussphase jeweils ihren Doppelpack.

Schalke reist demnach mit einem 5:1-Auftaktsieg im Gepäck am kommenden Samstag (13 Uhr) nach Nürnberg. Braunschweig empfängt tags darauf (13.30 Uhr) Magdeburg.